Hallo und viele Grüße aus Polen! Ich liege gerade im Zelt, es ist schon halb eins, und dank eines Kaffees finde ich endlich Zeit und Kraft einige Zeilen zu schreiben. Wo soll ich anfangen?

Wir waren alle krank, das hat für ein paar Verwirbelungen gesorgt, aber nun geht es uns wieder gut. Alle Klausuren sind geschrieben, und wir haben uns daher auf eine ausgiebige Testtour begeben. Wir wollen Kondition aufbauen (besonders Emilia nach der Schwangerschaft), wir wollen schauen, was sich für eine Routine auf der langen Reise einspielen könnte, und unser Equipment ausgiebig testen. Was fehlt noch? Was macht keinen Sinn? Wo kann noch etwas verbessert werden? Ist der Brooks wirklich der richtige Sattel für Emilia? Wie kommen wir mit der Rohloff zur recht, wie mit den Bremsen? Passt die Übersetzung nun für Livia?

Außerdem freue ich mich berichten zu dürfen, dass ASICS uns für die Südamerikatour mit Schuhen ausstatten wird! Auf den bisherigen Reisen haben sich deren Gel Odyssey Schuhe so sehr bewährt, dass sie auch auf der kommenden Reise nicht an meinen und Emilias Füßen fehlen sollen. Sie sind wunderbar robust und langlebig (Leder!), halten Regen relativ lange stand, haben eine ausreichend feste Sohle zum Pedalieren, und bieten viel Grip und Halt, wenn das Rad einmal ein steiles Stück durchs Gelände geschoben werden soll. Zudem sind sie so überaus bequem, dass ich Stunden in ihnen herumlaufen kann.
Doch zurück zur Tour: Von Dresden aus fahren wir gen Osten, entlang der polnisch/tschechischen Grenze. Über die Böhmische Schweiz, das Isergebirge, und das Riesengebirge geht es weiter gen Slowakei. Mal schaun wo es uns noch hintreibt. ich werde berichten. Hier folgen die ersten Fotos:

 

 


Unsere erste Nacht – wir kamen recht spät los, daher haben wir schon bei Pirna an einer kleinen Flussmündung am Elbstrand gezeltet. Zu empfehlender Platz! Sehr romantisch 🙂

 

 

Neu im Reisegepäck: 3 superleichte Titantassen von SnowPeak. Wiegen zusammen etwa 100 g. Das Schöne an diesen Tassen ist, dass sie stapelbar sind, im Gegensatz zu vielen anderen Titanbechern. Durch die Form lassen sie sich auch wunderbar als Müslischüsseln verwenden (oder später für Babybrei…)

 

 

Pause! Ich bastele wahrscheinlich etwas an den Rädern, und Emilia liest das Sams von Paul Maar. Dank des ebook-readers haben wir reichlich Kinderbücher im Gepäck

 

 

Emilia und Livia auf dem Pino. Damit sich unsere Fahrgeschwindigkeit angleicht, habe ich erst einmal das meiste Gepäck auf mein Rad geladen. Emilia fährt mit zwei leichten Packtaschen und einer Lenkertasche, bis ihr Trainingszustand mehr zulässt 🙂

 

 

Frühstück auf einem bewaldeten Hügel in der Böhmischen Schweiz.

 

 

Unsere Pfannenbrote dürfen natürlich auch auf dieser Tour nicht fehlen. Hier geht der Hefeteig gerade…

 

 

Alter und hübscher tschechischer Tatra-Feuerwehrwagen.

 

 

Magdalena beim Schönheitsschlaf. Wir sind schon alle draußen und Frühstücken. Hier sind wir gerade im Isergebirge. Dort gibt es eine Fahrradmagistrale – die ist sehr nett zu fahren (hatten wir im Frühjahr beim Wandern dort bemerkt).

 

 

Und überall wachsen dort Blaubeeren! Es gibt dank Livia Blaubeermüsli.

 

 

Livia und ich auf besagter Magistrale. Bis auf ein paar Fortstfahrzeuge ist diese auch komplett autofrei

 

 

Im Riesengebirge. Zu Trainingszwecken, und weil es auch ganz hübsch dort ist, fahren wir in paar MTB Strecken.

 

 

Hier war es etwas schwierig einen ebenen Zeltplatz zu finden. Schließlich gelangten wir an diesen Platz, an dem ein paar alte Pistenfahrzeuge geparkt sind. Praktisch: Der Kran diente uns gleichzeitig als Halterung für unsere abendliche Dusche (die 10 L Ortlieb Säcke)

 

 

Die beiden Rohloff Naben sind übrigens bereits eingebaut! Ich glaube ich will nie wieder eine andere Schaltung fahren! Gewählt haben wir 17 Zähne hinten, und 35 vorn (Edelstahl-Kettenblatt von Surly). Auf den steilen Bergetappen war das auf jeden Fall eine gute Wahl. Bis etwa 28 Km/h kann man mittreten, bei der Beladung ist das wohl ausreichend.

 

 

Mein bepacktes Rad. Ein großer Packsack ließ sich ganz gut am Hänger befestigen. Bloß bei Geländefahrten muss ich mir noch etwas besseres einfallen lassen. Da berühren sich bei z.B. Bodenwellen das Schutzblech und der Packsack. Evtl. kann ich ihn weniger voll bepacken und dann in ovaler Form festzurren, so dass der Abstand zum Schutzblech größer wird.

 

 

Ich im Riesengebirge, kurz vor dem Grenzpass nach Polen (etwa 1200 m über NN)

 

 

Die Abfahrt auf polnischer Seite. Hat viel Spaß gemacht, die Bremsen hatten allerdings gut zu tun! Die MT7 hat sich bisher gut bewährt. Sowohl Emilia als auch ich sind sehr zufrieden

 

 

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