Hallo und viele Grüße aus Coyhaique an der Ruta 7 (Carretera Austral)!
Wir sind nun genau 2000 Km gefahren, und haben ungefähr den halben Weg nach Feuerland zurückgelegt. Sozusagen ist dies also die Halbzeit der ersten Etappe. Wenn in den nächsten Wochen alles gut geht, sind wir im März in Ushuaia. Wohin es dann im Anschluss geht, ist noch ganz offen, mal schauen wohin es uns zieht. Im Moment genießen wir die tolle Landschaft hier und sind gespannt, bald Pinguine zu sichten!
Viel Spaß nun mit den Bildern!
Hier befinden wir uns gerade: Im 50.000 Einwohner zählenden Coyhaique. Der Ort markiert ziemlich genau die Hälfte der Carretera Austral, die uns noch bis Villa O’Higgins auf chilenischer Seite begleitet. Danach geht es ein Stückchen in Argentinien weiter, was gut passt, da wir uns maximal drei Monate in Chile aufhalten dürfen.
Magdalena macht ihr tägliches Muskelaufbautraining, um bald ganz von selbst stehen zu können!
Hier brechen wir gerade in Chaiten auf. Unser letzter Pausenort. Seitdem sind wir 420 Km gefahren und haben für die Strecke 8 Fahrtage benötigt. Wir sind also etwa halb so schnell unterwegs wie auf meinen Solotouren. Das ist okay, wir hatten (zugegebenermaßen sehr konservativ) mit einem Schnitt von 30 Km pro Tag kalkuliert (inkl. Pausentage).
Die Strecke ist ein bunter Mix aus vielen Baustellen, losem Schotter, guten Pisten und fertiggestellter Asphalt- oder Betonoberfläche.
Es geht vorbei an vielen mittelhohen Gebirgsketten (meist < 2000 m), und ab und an auch an kleinen Gletschern. Viele Nationalparks gibt es hier, was das wild Campen erleichtert.
Früh morgens, der Rest der Familie schläft noch. Ich wache meist als erster auf, koche Kaffee und fange schon einmal an, den Aufbruch vorzubereiten (z.B. Wasser filtern).
Hier ist es ein Leichtes, direkt an Flussufern zu zelten. Daher brauchen wir uns nachmittags keine Gedanken machen, wo wir Wasser aufladen.
Teilweise ist es recht feucht hier, aber richtig lang anhaltenden Regen hatten wir bisher während der Fahrt noch nicht.
Auf die nächste Tour werde ich mehr von den Zeltnägeln (links) mitnehmen. Die lassen sich in harten Boden leichter einschlagen, und dank des umgebogenen Kopfes auch leicht herausziehen, was bei den Heringen rechts schwieriger ist. Eine gute Mischung ist denke ich sinnvoll.
Die Köpfe werden durch das Einschlagen mit Steinen ziemlich scharfkantig, sollten also unbedingt abseits vom Zelt gelagert werden, um dieses nicht zu beschädigen.
Seit gut zehn Jahren ist Rafal Kitowski unterwegs. Bevor er nach Südamerika reiste, radelte er durch Afrika. Hier ist seine Website: www.rafalkitowski.pl
Mein Rad bei einem staubigen Pass am Nationalpark Queulat.
Etwa 6 km ging es, zu Letzt in Serpentinen, steil auf einer Schotterpiste hinauf. Im Gegenzug kam der Gletscher des Öfteren zum Vorschein.
Hier hat uns der Regen eingeholt und wir suchten Schutz unter diesem großen Baum. Da es nicht aufhörte zu regnen, blieben wir gleich über Nacht und zündeten uns ein schönes wärmendes Lagerfeuer an.
Weiter geht es durch viele Wald- und Berglandschaften. Die Täler sind sehr spärlich besiedelt und meist durch Viehzucht geprägt (Rinder, Schweine, Gänse, Schafe oder Pferde). Es folgen ein paar Landschaftsaufnahmen von der Gegend.
Laguna de las Torres im gleichnamigen Schutzgebiet.
Das Gestein ist meist recht brüchig, aber an dieser imposanten Wand wäre klettern vielleicht möglich.
Magdalena in ihrer Krabbelhose. Morgens, im taunassen Gras, ist die sehr praktisch!
Ich glaube das war der Rio Maniguales.
Rückenwind und Asphalt! Es geht zügig voran!
Die Straße hat in ausgebautem Zustand eine Kapazität, die die aktuelle Auslastung deutlich überschreitet. Da es immer noch viele schwierige Schotterabschnitte gibt, ist das nicht verwunderlich.
Juhuu! Wieder einen schönen Zeltplatz direkt am Fluss gefunden!
Nach fünf Stunden im Trailer freut sich Magdalena auf Abwechslung und Bewegung.
Wir freuen uns auf das Abendessen. Denn untypischerweise haben wir Gemüse für Salat kaufen können!
Livias Helmverschluss ist etwas schwergängig, daher bleibt er oft an Ort und Stelle 🙂
Vor dem Höhenzug liegt der Ort Coyhaique, in dem wir uns im Moment befinden. Dank der vielen Touristen gibt es Campingplätze, die das sonst recht preisintensive Patagonien etwas erschwinglicher machen. Vor uns liegt nun eine 330 Km lange Strecke, die aller Voraussicht nach hauptsächlich aus Schotterpiste und einsamen Tälern besteht. Wir sind gespannt!
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