Hallo!

Ein letzter Gruss aus der Ukraine! Ich sitze mal wieder in einem Internetcafe in dem fast ausschliesslich CounterStrike gespielt wird, musste bereits drei mal den Rechner wegen technischen Problemen wechseln und fasse mich deshalb kurz. Fast auf den Kilometer genau haben wir im ersten Monat 3000Kilometer zurueckgelegt und reisen wie geplant heute Nachmittag nach Russland ein.
Neben zwei Reifenpannen an meinem Hinterrad ist gestern die Spannschraube meines Ledersattels gebrochen. Das Gewinde und der Schraubenkopf scheinen so speziell zu sein, dass ich hier bei mehreren Metallwarenhaendlern keinen Ersatz bekommen konnte. Da eine Weiterfahrt mit dem Sattel nicht mehr moeglich ist (Die Lederdecke wuerde zusammensinken wie eine Haengematte) habe ich hier bei einem Fahrradladen einen hoffentlich ausreichend bequemen Ersatz gefunden. Die naechsten Kilometer werden zeigen, ob dieser Sattel ausreicht.


Blick auf den Hafen in Odessa

Ungewollt werden wir in Odessa von zweitaegigem ununterbrochenem Regen aufgehalten – am Tag danach ist unsere Strasse eine einzige Schlammpiste

Dicker, zaehfluessiger, klebriger Lehm legt unsere Schaltung lahm. Wir verbringen eine halbe Stunde an einer Tankstelle damit, unseren Antrieb mit reichlich Wasser vom Schlamm zu befreien


Die naechsten Tage ist es jedoch wieder angenehm sonnig


Von Odessa aus folgen wir der Schwarzmeerkueste gen Osten und umrunden die Halbinsel Krim


Rast am Strand!


Auch hier nimmt man Ruecksicht auf uns – Autofahrer hupen oft kurz, bevor sie uns ueberholen


Alles ist bestens ausgeschildert


Wir erreichen die autonome Republik Krim


Durch Zufall zelten wir eines Abends an einer abgelegenen Bucht eines Meeresarmes und verbringen den Abend mit einigen ukrainischen Tauchern


Sie grillen die gefangenen Muscheln – auch ich muss probieren, bin allerdings nicht so begeistert gewesen


Das Hafenbecken von Jalta


Der suedliche Kuestenabschnitt ist recht bergig


Drei Tage sind gepraegt von brutalen Steigungen


Aber auch von wunderschoenen Eindruecken


Ueberall bereiten sich die Menschen auf die kommende Saison vor – es wird von morgens bis abends gebaut und renoviert. Zahlreiche Bauruinen zeugen allerdings auch von vielen aufgegebenen Projekten



Die letzten Kilometer in der Ukraine – Nun sind wir in Kerch und werden heute Nachmittag mit der Faehre nach Russland uebersetzen

Bis bald!
Jens

4 Kommentare

  1. Hey Jens,
    Mama und ich haben gerade gemeinsam deinen neusten Eintrag gelesen. Schöne Bilder. 3000km also schon, da kommt ihr ja recht flott voran. Hoffe dir gehen nicht noch mehr wichtige Teile am Rad kaputt. Wir haben eben schon die erste Links-Demo auf der Potsdamer Str. vorbei ziehen sehn. Bin mal gespannt ob die angereisten Nazis so schön wie in Leipzig blockiert werden. Ansonsten wünschen Mam und ich euch noch ne gute Fahrt und gutes Wetter.

  2. Hey, schön wieder von dir zu hören. Ich hatte dieses Wochenende auch meine erste Panne, allerdings mit dem Auto. Nix schlimmes, alles Garantiefall, aber ich hatte die passende Werkstatt „vor Ort“, nachdem wir abgeschleppt wurden 😉
    Du bist ja schon wieder braun gebrannt…und die Gegend sieht auch sehr viel schöner aus, als ich mir vorgestellt hatte.
    Also gut Pfad auch weiterhin durch Russland mit nur höchstens kleinen Pannen 🙂

  3. Hallo,

    ein kurzer Gruss aus dem weiten Russland! Mit Hilfe eines Automechanikers konnte ich den Sattel wieder instandsetzen – auf dem Anderen war es nicht mehr auszuhalten.
    Gerade bin ich etwa in Elista, 300Km vor Astrakhan an der Wolga, wo wir den nächsten Pausentag einlegen werden – dann ausführliche Berichte!
    Hier noch ein Link zu einem Bericht über meine Reise:
    http://www.respect.de/projektblog/eintrag.php?eid=289

    Viele Grüße, besonders nach Kamen und Gifhorn, bzw. Berlin 🙂

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